Können verraten, ob ihr ausspioniert werdetDas bedeuten die bunten Punkte im iPhone-Display

Sie sind klein und unauffällig ...
... und vielen möglicherweise noch nie aufgefallen: ein grüner oder orangefarbener Punkt im iPhone-Display. Doch wer ein iPhone hat, der sollte sie kennen. Denn sie können euch verraten, ob ihr gerade ausspioniert werdet.
Wie oft checkt ihr die Datenschutz-Einstellungen eures Smartphones?
Wer eine App auf sein Smartphone lädt, der kann in den Datenschutz-Einstellungen festlegen, auf welche Funktionen (z. B. Kamera oder Mikrofon) die App zu welchem Zeitpunkt (etwa nur während der Benutzung der App oder immer) zugreifen kann.
Aber seien wir mal ehrlich: Vermutlich befassen sich nur die wenigsten Menschen tatsächlich mit den Hintergrundeinstellungen ihrer Apps, oder? Doch wer es nicht tut, ermöglicht es Firmen, zahlreiche Daten abzugreifen, ohne zu wissen, was genau damit passiert.
Neben den Informationen in den Geräteeinstellungen können Apple-Nutzer aber auch eine zusätzliche versteckte Funktion nutzen, um ungewollte Spionage zu entlarven.
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Versteckte Anzeige bei Apple-Geräten entlarvt App-Spionage
Ist euch schon einmal ein grüner oder ein orangefarbener Punkt in der rechten oberen Ecke eures iPhones aufgefallen? Wie Apple auf seiner Website erklärt, zeigt dieser Punkt seit iOS 14 an, ob gerade das Mikrofon oder die Kamera des Geräts verwendet wird.
Orangefarbener Punkt: Dieser weist darauf hin, dass eine App gerade Zugriff auf das Mikrofon hat.
Grüner Punkt: Dieser gibt Auskunft darüber, dass gerade entweder nur die Kamera oder Kamera samt Mikrofon von einer App verwendet wird.

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Insbesondere, wenn ihr viele Gratis-Apps auf dem Handy habt, lohnt es sich, hin und wieder einen Blick auf den oberen Rand des iPhones zu werfen. Es könnte nämlich sein, dass selbst ohne von euch bewusst aktivierte Kamera oder Mikrofon diese Funktionen im Hintergrund von Apps genutzt werden.
Die Verbraucherzentrale (VZ) erklärt dazu: „Gratis-Apps finanzieren sich häufig darüber, dass der Anbieter die personenbezogenen Daten verwendet und das Nutzungsverhalten auf dem jeweiligen Gerät auswertet.“ Dafür greifen die Apps beispielsweise auf das Mikrofon oder den Standort des Smartphones zu.
Damit ihr nicht ungewollt ausspioniert werdet, raten die Verbraucherschützer, „den Zugriff auf Daten zu begrenzen und nur zu erlauben, wenn dies unerlässlich für die Funktionalität ist.“